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Kirmes goes Freizeitpark: Das "Düsselland" auf der Messe Düsseldorf und weitere Ferien-Events in NRW sind gestartet

Premiere: Düsselland zwischen Messehallen

Diejenigen die dazu beitragen, dass das Kulturgut Volksfest gepflegt wird, die in „normalen Zeiten“ den Menschen Freude, Entspannung und Ablenkung vom Alltag bringen, sie trifft die Corona-Krise besonders hart. Bereits seit dem Mittelalter zogen Schausteller in Europa als „Fahrendes Volk“ von Stadt zu Stadt anlässlich der dort stattfindenden Jahrmärkte.
 
Massenhafte Absagen von Kirmesveranstaltungen
Ende des vergangenen Jahres konnten die Schausteller ihre letzten Einnahmen auf den Weihnachtsmärkten generieren. Dann ging es in die Winterpause und im Frühjahr war man voller Vorfreude auf die im März beginnende Spielzeit. Die ersten Veranstaltungen sind dann besonders wichtig, bereits als eine Art Wegweiser für die folgenden Monate. Einige wenige konnten noch stattfinden. Doch dann kam die große Welle der Absagen, im Zuge der Corona-Schutzverordnung, nach der bis Ende Oktober 2020 keine Großveranstaltungen mehr stattfinden dürfen.
Sogar das größte Volksfest der Welt, das Münchner Oktoberfest, wurde schon sehr früh für dieses Jahr abgesagt. Das hatte eine sehr negative Strahlkraft für viele andere große und kleine Volksfeste, von denen es um die 10.000 gibt, verteilt über ganz Deutschland, von Norden bis Süden.
 
Blicke über Düsseldorf. Nur das Riesenrad ist von außerhalb des Messegeländes zu sehen

Berufsverbot für einen ganzen Berufsstand
Einige Schaustellerbetriebe hatten ihre Geschäfte schon aufgebaut und waren dann dazu gezwungen wieder abzubauen. Eine ungewöhnliche Situation: Eine Kirmes die aufgebaut wurde und ohne dass auch nur ein einziger Besucher sie erleben konnte dann wieder verschwand. Das Personal, das für die anstehende Saison bereits verpflichtet wurde und meist aus den osteuropäischen Ländern stammt, musste nach Hause geschickt werden. Einem ganzen Berufsstand wurde ein Berufsverbot auferlegt.

Was machen Schausteller in diesen Zeiten?
Sie versuchen sich irgendwie neu zu erfinden oder es geht wieder „Back to the roots“ wie der Düsseldorfer Schausteller Oscar Bruch es formuliert. Nachdem die immer im Juli stattfindende „Größte Kirmes am Rhein“ in Düsseldorf abgesagt wurde, setzte er sich mit Vertretern von Stadt und Messe zusammen und rief einen temporären Freizeitpark auf dem Düsseldorfer Messegelände ins Leben, das Düsselland. Dafür nahm er einen siebenstelligen Betrag in die Hand, engagierte Schaustellerbetriebe zumeist aus der näheren Umgebung oder solche die bereits in Düsseldorf zu Gast waren. 
Wichtig für die Schausteller ist es, endlich wieder wahrgenommen zu werden und am öffentlichen Leben teilnehmen zu können. „Ich glaube dass uns das wirtschaftliche nicht so zu schaffen macht, wie dass wir nichts mehr tun dürfen“, sagt Fritz Heitmann aus Münster, Betreiber der Wildwasserbahn im Düsselland. Er hofft auch darauf, dass eine ganz neue Volksfestkultur entsteht, weg von dem Hype des Feierns, wieder zurück zu den Traditionen des Volksfests.
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Kirmes auf dem Messegelände – so was gab es noch nie
„Wir sind kein Ersatz für die Kirmes“ betont Bruch, „sondern etwas Eigenständiges“. Ein Freizeitpark, der keine Blicke von außen gewährt, bis auf das Riesenrad, von dem aus sich bei einer Fahrt ganz neue Blickwinkel über Düsseldorf ergeben, denn die Fahrgeschäfte und Buden sind zwischen den Messehallen aufgebaut. Oscar Bruch hat einen guten Mix aus Fahrgeschäften zusammengestellt. 

Zu Gast auf dem Messegelände sind u.a. Wilde Maus, Achterbahn (Alpinabahn), Wildwasserbahn, Break Dance, Musik Express, Octopussy, FlipFly (sogar aus München angereist), High Impress, Geisterstadt und Geisterhaus und im Kinderland gibt es Attraktionen wie Kettenflieger, Stelzenläufer, Trampolin und eine Fotorückwand.
Auf zum Düsselland: Familien willkommen
 

Auch diverse Stände mit Essen und Getränken sind vorhanden, allerdings wird kein Alkohol ausgeschenkt. Einer der Höhepunkte im Düsselland werden die Geschwister Weisheit sein, eine Artistenfamilie aus Siebleben, einem Ortsteil von Gotha, die seit 1900 in mehreren Generationen Darbietungen auf dem Hochseil präsentieren.

Größtmöglicher Schutz in Zeiten von Corona

Es gibt nur einen einzigen Eingang, den Eingang Nord der Messe Düsseldorf mit U-Bahn-Anbindung (Station Arena Messe Nord). Eintrittskarten sind im Vorfeld Online buchbar, es soll aber wohl auch eine Tageskasse geben. Der Aufenthalt im Düsselland ist nur in einem bestimmten Zeitfenster von drei Stunden möglich. Die Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen werden aus den Einnahmen für den Eintritt finanziert. Unter der Woche zahlt man acht Euro, am Wochenende zehn Euro. 
 
Volksfestbesuch mit neuen Verhaltensregeln

Dafür soll der Fahrpreis auf den Fahrgeschäften dann etwas preiswerter sein, eine Fahrt mit der Alpinabahn kostet fünf statt sieben Euro. Auf dem Gelände gibt es einen Rundlauf so dass sich die Besucher nur in eine Richtung bewegen. Der Mindestabstand von 1,50 Metern muss eingehalten werden und bis auf wenige Ausnahmen besteht bei den Fahrgeschäften die Pflicht einen Mund- und Nasenschutz zu tragen.

Weitere Freizeitkonzepte in den Sommerferien

Neben dem Düsselland gibt es während der Sommerferien in Nordrhein-Westfalen noch weitere Veranstaltungen, die als temporärer Freizeitpark fungieren. So haben Schausteller in Dortmund, direkt an den Westfalenhallen, bereits gestern, den Pop Up Freizeitpark FunDOmio eröffnet. Hier setzt man auf ein anderes Eintrittskonzept: Ähnlich wie bei einem stationären Freizeitpark zahlen die Besucher einen einmaligen Eintritt, dürfen sich den ganzen Tag dort aufhalten und die Attraktionen wie die Wilde Maus XXL, den Freifallturm Hangover, die Riesenschaukel Konga, die interaktive Bahn Laser Pix, die Wildwasserbahn Poseidon und noch viele weitere Fahrgeschäfte so oft fahren wie sie wollen. 

Der wunderschön gelegene Schlosspark von Erwitte, im Kreis Soest, lädt in diesem Sommer zu einem ganz besonderen Bummel ein: Auch hier wird es vom 26. Juni bis zum 9. August auf 25.000 qm Fläche einen Freizeitpark geben mit so spektakulären Fahrgeschäften wie „Infinity“, dem höchsten mobilen Loopingkarussell der Welt (Bericht HIER), Wilde Maus, Break Dance, Musik Express u.v.m. Im „Aeronaut“, dem 80 Meter hohen Kettenflieger lohnt sich die Aussicht über einen idyllischen Landstrich, unweit des Sauerlandes gelegen (ausführlicher Bericht Aeronaut HIER)

Der Freizeitpark in Erwitte hat immer an den Wochenenden von Freitag bis Sonntag geöffnet. Hier zahlt man wie im Düsselland einen Eintritt in den Schlosspark und die Fahrgeschäfte extra. Der Verkehrsverein für Bad Westernkotten und die Stadt Erwitte e. V. hat zusammen mit der Firma Köster Event + Gastronomie das Konzept für den „Ferien-Freizeitpark“ entwickelt. Eine gute Idee der Stadt Erwitte um der Schaustellerbranche in diesen Zeiten zu helfen. 

Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen:

 
Schausteller Oscar Bruch (links) und Messechef Werner Dornscheidt stellten Düsselland der Presse vor
Klassiker-Fahrgeschäft: Generationen lieben es


Juni 2020. Dominik A.J. Sourek, LAURUS Büro Düsseldorf 
Copyright Fotos: Sourek/Verlag


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